Dienstag, 30. September 2014

FIFA 15: Spieletagebuch, Teil 2

Das Runde muss ins Eckige - dieser Spruch ist nicht neu, aber natürlich auch für FIFA 15 sehr zutreffend. Gerade im Online-Modus konnte ich mit dem neuen Teil einige Erfahrungen sammeln und möchte an dieser Stelle ein paar Tipps und Tricks geben. Gut, damit gewinnt ihr zwar nicht jedes Spiels - Garantien gibt es schließlich keine. Aber vielleicht hilft es euch dabei, online das eine oder andere Spiel mehr zu gewinnen. Sofern mir noch Sachen einfallen, werde ich diese Liste in zukünftigen Beiträgen fortführen. Beginnen wir aber erstmal mit den „Basics“.

Drei Tipps und Tricks für den Einstieg: 
  • Findet euer Team: Für mich einer der wichtigsten Punkte, wenn man bei FIFA Erfolg haben möchte. Manche Mannschaften klingen mit Stars wie Gareth Bale, Cristiano Ronaldo etc. verlockend. Nützt euch aber alles nix, wenn ihr das Team nicht spielen könnt. Ich zum Beispiel spiele seit drei Jahren mit dem FC Bayern. Robben und Ribery auf außen sind schnell - ideal, um mein Spiel aufzuziehen, da ich gerne über die Flügel gehe. Mit langsamen, trägen Spielern im Mittelfeld komme ich nicht klar. Deswegen lasse ich einen Bastian Schweinsteiger auch mal auf der Bank. Was ich damit sagen will: Ihr müsst das Team finden, was am besten zu eurem Spielstil passt.
  • Hohe Bälle oder lieber Tiki-Taka?: Damit wären wir schon beim nächsten Punkt. Um euch ein passendes Team zu suchen, müsst ihr natürlich auch wissen, wie ihr überhaupt spielt. Wie in der Bundesliga hat auch jeder FIFA-Spieler seinen eigenen Stil. Ich komme gerne mit schnellen Spielern über die außen und schlage Flanken - ein kopfballstarker Spieler im Sturm ist daher Pflicht. Mit Barcelona würde ich daher also nicht weit kommen - Neymar, Messi und Co. können einfach meine Flanken in der Mitte nicht abnehmen. Das bedeutet also: Seid euch bewusst, wie ihr spielt. Schlagt ihr Flanken oder kombiniert ihr euch mit Kurzpässen in den 16er? Wenn ihr euren Spielstil definiert habt, findet ihr auch mit Sicherheit ein Team, dessen Spieler perfekt dazu passen.
  • Spielabbruch? Bloß nicht!: Ja, es kann mitunter frsutrierend sein, wenn euer Gegner deutlich besser ist und ihr mit 0:7 auf die Nüsse bekommt. Wenn das Spiel schon zur Halbzeit entschieden ist, ist die Motivation, die Partie noch zu Ende zu spielen, in der Regel gering. Ich kenne das. Ein gut gemeinter Rat: Beißt euch trotzdem durch und spielt das Match zu Ende. Zum einen ist es gut für eure Statistik. Eine zu hohe Abbruchrate kommt nicht gut und benachteiligt euch auch irgendwann bei der Gegnersuche. Zum anderen könnt ihr aber gerade aus diesen Spielen enorm viel mitnehmen. Mal ehrlich: Wenn ihr einen Kontrahenten mit 10:0 wegschießt, kommt das gut in der Bilanz, persönlich weitergeholfen hat euch das Match aber nicht. Ihr wart klar überlegen und musstet euch nicht anstrengen, um zu gewinnen. Wenn ihr aber abgefertigt werdet, könnt ihr aus euren Fehlern lernen. Wie habe ich die Gegentore gefangen? Wie kann ich diese in Zukunft vermeiden? Nutzt eine Klatsche als Chance, aus euren Fehlern schlauer zu werden. Und wenn ihr die Defensive des Gegners nicht knacken könnt und schon zurückliegt: Probiert es weiter! Selbst, wenn ihr am Ende mit 1:7 verliert: Ihr habt ein Tor geschossen. Zu versuchen, wie man einen gut verteidigenden Gegner knackt, kann euch für zukünftige Spiele enorm helfen. Daher lautet mein Rat: Niemals ein Spiel abbrechen. Aus einer Niederlage lernt man mehr als aus einem Sieg.
Weitere Tipps gibt es im nächsten Eintrag. Wenn ihr mal mit mir zocken wollt, addet mich im PSN: HildeVanGaal.

Montag, 29. September 2014

FIFA 15: Spieletagebuch, Teil 1

Eigentlich wollte ich mich ja schon zur Demo von FIFA 15 äußern. Gut, habe ich nicht gemacht, ich wollte das fertige Spiel abwarten. Mittlerweile ist es erschienen, ich habe rund fünf Tage ordentlich gezockt und kann mir ein Fazit erlauben. Prinzipiell kann man vorweg sagen, dass das neue FIFA gut geworden ist, aber EA noch einige Patches nachlegen muss. Vom Realismus und Spielgefühl ist es der beste Teil der Serie, ganz klar. Aber es gibt doch einige Kleinigkeiten, die den Spaß enorm trüben - vor allem dann, wenn man sich online mit anderen Spielern misst.

Die Torhüter... WTF?!

Fangen wir vorne an. Oder in dem Fall besser hinten. In der Demo noch waren die Torhüter bockstark. So stark, dass man teilweise an ihnen verzweifelt ist. Aber das war gut, man musste sich geschickt anstellen, wenn man ein Tor machen wollte und konnte nicht mehr sinnlos draufhalten. Auch ziemlich unrealistische Tore wie aus den Vorgängern waren damit Geschichte. Toll! Mit der Zeit hat man sich auch an die starke Torhüter-K.I. gewöhnt, dann hat es Spaß gemacht.

Mittlerweile hat EA die Keeper "kaputtentwickelt". Ein anderes Wort fällt mir an dieser Stelle nicht ein. Per platziertem Flachschuss im 16er lässt sich quasi aus jeder Situation ein Tor machen. Ja, wirklich. Wichtig dabei: Flach schießen. Die Torhüter brauchen derart lange, um sich auf den Boden zu schmeißen, sodass sie selbst Kullerbälle im 16er nicht abwehren können. Traurig. Dagegen sind sie bei hohen und halbhohen Schüssen noch größere Maschinen als in der Demo. Einen Seitfallzieher aus drei Metern? Kein Ding, Ralf Fährmann steigt hoch und fischt das Ding. Kein Scherz, das ist mir tatsächlich passiert.

Auch bei Schüssen direkt auf den Mann lassen die Goalies gerne mal einen Treffer durchrutschen. Das ist echt bitter, vor allem online. So kann es passieren, dass ihr - nicht, weil der Gegner besser ist - dämliche Gegentore kassiert und deswegen Punkte einbüßt. Das ist extrem frustrierend, da teilweise ein einziger Schuss entscheiden kann. Erwischt euer Kontrahent euren Torwart auf dem falschen Posten, sitzt das Ding auch. Egal, ob hart oder lasch geschossen, platziert oder unplatziert. Die Keeper in FIFA 15 sind ein einziges Glücksspiel. Teilweise fühlt es sich an, als habt ihr einen Feldspieler hinten drin stehen.

Haltbaren Schüssen wird da hinterher geguckt, Abpraller werden gegen die Oberschenkel und letzten Endes ins eigene Tor geklatscht... Alles schon erlebt. Ein Torwart-Patzer hat auch bisher zu meiner einzigen Niederlage in den Online-Seasons geführt. Sehr nervig. EA, die Keeper in FIFA 15 gehen auf keine Kuhhaut!

Und sonst so?

Da ich den Online-Modus eben schon angesprochen habe, bleibe ich noch dabei. Zu FIFA 15 werde ich mich noch öfters melden und weitere Eindrücke schildern. Also, jetzt zum Schluss noch zu den Ranglisten! Am Sonntag habe ich erst angefangen, wirklich online zu spielen. Insgesamt habe ich 16 Spiele gemacht, davon elf gewonnen, vier Unentschieden gespielt und eines verloren. Macht in der Addition Liga acht, zwei Liga-Titel und einen gewonnenen Pokal.

Soweit bin ich zufrieden. Dafür, dass ich seit drei Jahren FIFA nicht mehr intensiv online gespielt habe, sind meine Leistungen okay. In der Defensive bin ich noch ziemlich anfällig, was dazu geführt hat, dass ich jetzt ohne Tactical Defending spielen werde. Ich komme damit auch nach drei Jahren noch nicht klar, in diesem Jahr noch weniger als vorher. Da probiere ich es lieber mal auf dem traditionellen Weg.

Offensiv kann ich mich nicht beklagen. Die Gegner bisher sind nicht wirklich gut, 20 Schüsse plus aufs gegnerische Tor sind drin. Leider nutze ich die Chancen noch nicht so richtig, in fünf Spielen sind mir aber auch schon sieben oder acht Tore gelungen. Von daher - läuft bislang! Schwierige Gegner hatte ich noch nicht vor der Brust, durch meine miese Defensive habe ich mir die Unentschieden eingebrockt.

Lediglich bei der Niederlage hatte ich Pech. Es stand bis kurz vor Schluss 0:0, der Gegner war besser, das Unentschieden wollte ich mitnehmen. Dann kommt ein Weitschuss: Torwart reagiert null, der Ball schlägt gefühlte 20 Zentimeter neben ihm ein. Na herzlichen Dank!

Aber ich bin optimistisch, online schon bald in die oberen fünf Ligen zu klettern. Ich halte euch auf dem neuesten Stand!

Montag, 15. September 2014

Insert Disc (16): Der Dauerbrenner aller Dauerbrenner

GTA V, Destiny, The Last of Us, Watch Dogs: Allesamt gute Spiele, die im Vorfeld mit Spannung erwartet wurden und bei Zockern regelrechte Begeisterungsstürme auslösten. Die Qualität der genannten Titel lässt sich nicht abstreiten - außer vielleicht bei Watch Dogs, aber mir ist kein anderer Blockbuster eingefallen. Mit allen Spielen hatte oder habe ich noch viel Spaß. Doch egal, wie sehr ein Videospiel im Vorfeld gehypt wird, egal, wie gut es ist und egal, was für ein Meilenstein da entwickelt wurde - so richtig groß ist die Vorfreude auf ein Spiel nie. Mit Ausnahme bei der FIFA-Reihe. Es dauert nur noch wenige Tage, dann liegt FIFA 15 bei mir im Briefkasten. Und die Vorfreude könnte kaum größer sein.

Tage, Stunden und Minuten zählen

Ich muss sogar gestehen: Nach jedem Arbeitstag denke ich mir als Motivation, dass ich in X Tagen das neue FIFA endlich zocken kann. Ja, tatsächlich, so schlimm ist es schon. So, wie andere Leute auf ihr neues iPhone ausrasten, geht es mir bei der Fußballsimulation von EA Sports liegen. Gut, ganz so schlimm ist es dann zum Glück doch nicht. In FIFA vereinen sich jedoch meine beiden Leidenschaften: Die Liebe zum Fußball und der Spaß am Zocken. Egal ob auf PS2, PS3 oder jetzt auf PS4: Kein Spiel rotiert derart lange bei mir im Laufwerk wie FIFA. Daher trifft es die Überschrift zu diesem Blog ganz gut: Für mich ist der Konsolen-Kick der Dauerbrenner aller Dauerbrenner. ´Ne Runde FIFA geht schließlich immer!

Liebe und Hass liegen so nah beieinander

Interessant ist die Tatsache, dass bei einer Partie Fußball auf der Konsole die größte Freude ganz schnell in pure Wut umschlagen kann. Denn: Männer verlieren nicht gerne. Das ist noch untertrieben. Männer hassen verlieren. Wenn man dann bei einer Runde FIFA online gegen seinen Kontrahenten souverän führt, erst den Ausgleich kassiert und dann am Ende doch noch verliert, dann fühlt sich das an wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Damals konnte ich nie verstehen, wie man wegen eines Videospiels einen Controller zerlegen konnte - bis ich in FIFA 12 wegen eines Last-Minute-Tors die Meisterschaft in Online-Liga 1 verloren habe. Der Xbox-Controller beschleunigte in einer Millisekunde von 0 auf 100 und landete mit einem Krachen an der Wand. Klug war´s nicht, aber na ja, es lässt sich nicht ändern. Shit happens!

Sinnvolle Verbesserungen

Schon die Demo zum neuesten Fußball-Spiel von EA hat richtig Bock auf mehr gemacht. Für den Außenstehenden mögen die Änderungen am diesjährigen Teil nur gering bis kaum vorhanden sein, wer sich aber mit FIFA auskennt, dem fallen selbst die kleinsten Details sofort auf. Nach rund vier Stunden mit der Demo bin ich rundum zufrieden. An der Grafik hat EA wieder ein Stück geschraubt, alle Verbesserungen fügen sich nahtlos ineinander und sorgen für ein rundum gelungenes Spielerlebnis. Eine ausführliche Zusammenfassung meiner Eindrücke zur Demo kommt an selber Stelle kurze Zeit später. Nicht verpassen! Vielleicht kann ich euch ja damit die Wartezeit auf das neue FIFA ein wenig versüßen. Aber zum Glück ist´s ja bald geschafft.

Montag, 8. September 2014

Insert Disc (15): Eine Sucht aus der Hölle

"Ein Level mache ich jetzt noch, dann höre ich auf." Der Satz kommt euch bekannt vor? Dann seid ihr wahrscheinlich auch Fans von Diablo 3. Oder zumindest Spielen, die auf einem ähnlichen Prinzip beruhen. Ich gebe zu: Nachdem mich das Spiel aus dem Hause Blizzard lange kalt gelassen hat, bin ich seit einer Woche ordentlich am Suchten. Und jetzt muss auch ich feststellen: Eine kleine Runde Diablo zwischendurch geht immer. Oder, um es anders zu sagen: "Ich mach nur schnell ein Level!"

Größer, höher, geilere Items

Das Prinzip an sich klingt jetzt nicht sonderlich spannend. Ihr könnt die Story spielen, bis ihr tot umfallt. Gut, immerhin auf zehn verschiedenen Schwierigkeitsstufen, aber das macht die immer und immer wieder gleiche Geschichte auch nicht besser. Bleiben noch Nephalemportale und Kopfgelder, auch Bountys genannt. Bei den Portalen beziehungsweise Rifts hetzt ihr durch zufallsgenerierte Level, schlachtet so lange Monster ab, bis ihr den Endboss des Levels legen könnt und ihr dieses damit abgeschlossen habt. Bei den Kopfgeldern absolviert ihr aus einem Pool von ein paar möglichen Aufgaben immer fünf auf einmal und kassiert am Ende eine Belohnung. Auf den selben Maps, die auch aus der Story bekannt sind.

Monster kloppen auf mehr oder weniger den gleichen Karten, mal mehr, mal weniger schwierig. So oder so ähnlich könnte man Diablo 3 beschreiben. Viel Abwechslung bringt das nicht, ihr drückt quasi stundenlang die gleichen sechs Knöpfchen und kämpft euch durch hunderttausende von Pixelgegnern. Jetzt kommt das große aber: Das Sammeln von neuer Ausrüstung ist unglaublich gut gemacht. Mit jedem Portal, dass ihr angeht, hofft ihr auf neue Ausrüstung, die euren Charakter verbessert. Besser werden, stärker werden, irgendwann den höchsten Schwierigkeitsgrad ohne Probleme spielen zu können: Das ist der Antrieb, Diablo 3 zu spielen. Zumindest für mich. 

Dieses einfache Sammelprinzip nach dem Motto "Größer, höher, weiter" ist enorm motivierend. Und ehe man sich es versieht, sitzt man dann trotzdem vier Stunden vor dem Rechner, obwohl man doch eigentlich "nur noch dieses eine Portal" machen wollte. Falls ihr sehen wollt, was ich meine, guckt euch doch einfach eines meiner Videos zu Diablo 3 an. Mehr gibt es unter: YouTube.de/HildeVanGaal


Kein Ende in Sicht

In der letzten Woche habe ich auf diese Art und Weise fast jeden Feierabend in Sanktuario verbracht. Prinzipiell warten noch genug andere Spiele in meinem Regal auf mich, aber Diablo 3 hat mich endgültig gefesselt. 

Dabei bietet das Spiel zudem noch jedem Spieler die Möglichkeit, es so zu zocken, wie er es möchte. Dank Theorycrafting und weiteren Hilfsmitteln haben ambitionierte Spieler die Möglichkeit, alles aus ihren Charakteren rauszuholen und das letzte Tröpfchen Schaden auszuteilen. Ich werde aber Diablo weiterhin als Noob spielen. Es macht mir doch deutlich mehr Spaß, die Fähigkeiten selbst zu testen, zu experimentieren und so zu spielen, wie es mir am meisten Spaß macht. Den einen Build zu spielen, nur weil er am meisten Schaden macht? Nä, keinen Bock. Schon in World of Warcraft hat mir dieser Zwang zum Perfektionismus den Spaß am Spiel genommen. Das möchte ich in Diablo 3 nicht auch noch haben.

Und solange ich durch die Welt des Schnetzel-Spiels streife, immer neue Sachen entdecken kann und meinen Char Stück für Stück verbessern kann, ohne dabei dem Zwang des besten Builds zu verfolgen - solange werde ich auch noch Spaß an Blizzards Werk haben. Ein Ende meiner Motivation ist zumindest aktuell nicht in Sicht. 

Insert Disc (14): Pure. Emotionen. Danke.

Es gibt wenige Videospiele, die einen emotional wirklich mitnehmen. Die meisten zockt man durch, denkt vielleicht kurz über das gerade Erlebte nach und schmeißt dann das nächste Spiel ins Laufwerk. Fertig. An dieser Stelle möchte ich gar nicht diskutieren, welche Spiele jetzt emotional waren oder sind und welche nicht. Da weiß jeder Spieler selbst, was ihm gut gefällt. Ich möchte an dieser Stelle meinen Hut vor Telltale Games ziehen. Ein kleines Entwicklerstudio, das es mit The Walking Dead schon zum zweiten Mal geschafft hat, ganz, ganz große Emotionen bei mir zu wecken.

Wer an dieser Stelle lachen möchte: Bitte. Aber wer kennt dieses Gefühl nicht: Nach einem verdammt guten Buch oder einem richtig emotionalen Film fühlt man sich hinterher wie vom Donner gerührt. Leer, ergriffen, berührt. Wie auch immer. Das Gefühl ist schwierig zu beschreiben, wer es kennt, weiß, wovon ich rede. Wer es nicht weiß: Lest mal ein wieder ein Buch! Egal, wir kommen vom Thema ab. Jedenfalls: Dieses Gefühl habe ich zum ersten Mal wirklich nach Beendigung von Telltales "The Walking Dead: Staffel 1" erlebt. Damals kamen mir sogar die Tränen, auch Staffel zwei hat mich wieder sehr berührt. Dafür möchte ich bei den Entwicklern bedanken.

Ein Spiel, viele Enden

Insgesamt bietet die zweite Staffel von Telltales Walking Dead sieben verschiedene Enden, die sich teilweise mehr oder weniger stark voneinander unterscheiden. Während meines Spieldurchlaufs habe ich mich intuitiv entschieden, was dazu führte, dass das eigentliche Ende mich nicht wirklich vom Hocker gehauen hat. Tjo, passiert. An dieser Stelle werde ich aber keinesfalls Spoiler verraten, das Spiel ist dermaßen gut, dass es jeder, der mit dem Setting etwas anfangen kann, mal gespielt haben sollte.

Unbefriedigt von dem Gesehen habe ich mal bei YouTube die anderen Enden gecheckt. Eigentlich wollte ich das Spiel Ende Oktober nochmal durchspielen, wenn es auf der PS4 erscheint, dann mit einem anderen Ende. Die Neugier war dann aber doch zu groß, gerade deshalb, weil es im Internet zwischen den Spielern großen Krach gab, welches Ende denn nur "das richtige" ist. Falls ihr auch Lust habt, mal zu gucken, hier das Video:


Gerade beim vorletzten Ende kamen wir wirklich die Tränen. Unglaublich schön in Szene gesetzt. Das ist ganz großes Gaming!

Ich will mehr davon!

Auch, wenn die zweite Staffel von The Walking Dead nicht überall gute Wertungen kassiert hat: Ich wurde bestens unterhalten. Es wurde unglaublich gut vermittelt, wie sich die Menschen in einer solchen Welt verhalten. Da man selbst als Clementine ein Teil dieser Welt voller Zombies, Tod und Gefahr ist, fühlt sich alles noch echter an. Telltale hat, zumindest bei den wichtigsten Charakteren, die schrecklichsten Seiten eines Menschen gut zum Vorschein gebracht. Das macht den Reiz dieses Spiels aus. Und wenn man als Spieler am Ende mit all den Folgen seiner Entscheidungen konfrontiert wird und diese einen emotional mitreißen - weltklasse, besser geht es nicht. 

Ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut vor Telltale Games. Von diesem kleinen Entwicklerstudio können sich Studios wie EA und Co. mal eine ganze Menge abschneiden. Für 20 Euro bekommt man mit The Walking Dead ein Spielerlebnis aufgetischt, an das man sich auch noch Wochen später erinnert. Das kann man von Battlefield und Konsorten nicht behaupten. Ich als Spieler möchte mehr von solchen unscheinbaren Perlen. Sofort!