Freitag, 27. März 2015

Battlefield Hardline: Erfrischend anders

Ich muss zugeben, dass ich mir für das Spiel keinerlei Reviews durchgelesen habe und nur vereinzelt Meinungen zu dem neuen Battlefield aufgeschnappt habe. Das Feedback war nicht immer positiv, einige Spieler kritisierten das neue Setting, andere die Auswahl an Modi im Multiplayer. Nachdem ich das Spiel jetzt in Ruhe anzocken konnte, bin ich der Meinung: Hardline war ein mutiger, aber auch richtiger Schritt!

Am Anfang waren die Zweifel...

Ich war zwar noch nie derjenige, der großartig auf Shooter wie Battlefied, Call of Duty und Counter Strike ausgerastet ist, mit Battlefield 4 war ich aber doch sehr angetan vom Spaß, den ein Shooter im Multiplayer bietet. Davon ab bin ich wohl einer der wenigen Spieler, der sogar die Story in diesen Games feiert. Bei Call of Duty: Ghosts beispielsweise fand ich die Kampagne gut gelungen, sie hat mir Spaß gemacht und ich wollte wissen, wie es weitergeht.

Aber wir schweifen ab. Warum ich den Battlefield 4-Multiplayer so gut fand: Große Karten. 64. Spieler. Panzer. Jets. Explosionen. Viel Geballer. Noch größere Panzer. Das hat einfach gefetzt. Besonders gut fand ich den Rush-Modus: Vorrücken, Basen einnehmen, vorrücken, am Ende die "Hauptbasis" einnehmen. Spielte sich mit ein wenig Taktik und passte einfach perfekt zum Militär-Setting des Spiels. Deswegen war ich auch am Anfang ziemlich überrascht, als Battlefield Hardline mit dem "Polizisten gegen Verbrecher"-Konzept um die Ecke kam.

... doch dann kam der Spaß!

Sagen wir es mal so: Letzten Endes ist es auch egal, in welchem Setting man Spielern weltweit virtuelle Bleikugeln in den Pixel-Hintern jagt. Zum Multiplayer-Modus kann ich noch nicht viel sagen, ich habe erst zwei Modi ausgetestet. Hotwire ist meiner Meinung nach ziemlich verkorkst. Alle Leute rasen wie blöd mit Autos und Lastern durch die Gegend, als ungeübert Spieler ergattert man schon mal A) keine Kills und B) versuchen irgendwelche Spaßvögel ständig, einen zu überfahren. Was auch oftmals geklappt hat.

Blood Money aber finde ich ziemlich gelungen. Cops und Gangster streiten sich um Geld, wer am meisten in seinem Tresor bunkert, gewinnt. Natürlich kann man den Gegner auch beklauen, was für einen gewissen Nervenkitzel und "Du Affe klaust mir nichts!"-Momente sorgt. Aber wie erwähnt: Bevor ich mir ein ausuferndes Fazit erlaube, muss ich noch mehr Online-Partien absolvieren. Manche der Modi sind für mich als Shooter-Neuling eher ungewohnt, aber auch irgendwie erfrischend anders als nur Team-Deathmatch und Capture the Flag.

Gib mir noch eine Episode

Die Kampagne finde ich ziemlich gut umgesetzt. Diese war in Battlefield 4 grottig. Keine Zwischensequenzen, immer nur langweilige Tele-Aufnahmen von einem blöden Flugzeugträger hinterlegt mit Stimmung, dazu etliche Speicher-Bugs. Wer sie auch gespielt hat, weiß, was ich meine.

Die Kampagne von Battlefield Hardline erinnert an Netflix. Sie ist in Episoden unterteilt und nach jeder abgeschlossen Mission könnt ihr in einem Vorschau-Screen sehen, was euch als nächstes erwartet. Coole Idee! Das Cop-Setting ist auch ganz nett umgesetzt, Gegner müssen nicht zwangsläufig getötet werden, man kann sie auch verhaften. Quasi die Shooter-Version für Pazifisten. Bock macht das Verhaften dennoch, da man dafür Punkte kassiert, mit denen man bessere Waffen freischaltet. Daumen hoch!

Um mir ein riesiges Fazit erlauben zu können, habe ich noch zu wenige Stunden in Battlefield Hardline verbracht. Was mir aber gefällt: Das neue Setting. Zwar ballert man immer noch wild in der Gegend rum, aber man ist zum ersten Mal seit 10 Jahten nicht als Rekrut von der Armee, von irgendeiner Spezial-Einsatztruppe oder sonstigem unterwegs. Das gefällt. Battlefield Hardline mag zwar nicht jedem gefallen. Mir als jemand, der ab und an mal einen Ego-Shooter zockt, gefällt die neue Ausrichtung sehr gut.