Donnerstag, 8. Januar 2015

Insert Disc (18): Kranker Scheiß in Horrorspielen

Ich bin kein Freund von Horrorspielen. Wirklich nicht. Als ich mal Resident Evil 4 auf der Playstation 2 angezockt habe, hätte ich am liebsten meinen Controller an die Wand geworfen, als ein Typ mit Kettensäge und Kartoffelsack über dem Kopf auf mich zustürmte. Selbst Shooter wie F.E.A.R. oder Bioshock brachten mich schon ein wenig ins Schwitzen. Der Nervenkitzel, hinter jeder Ecke getötet zu werden - in Videospielen bringt er mich fast um.

Zum Glück bin ich nach den oben genannten (und gescheiterten) Versuchen, mit dem Horrorspiel-Genre warm zu werden, vernünftig geworden. Diese Schockmomente in gut gemachten Spielen sorgen bei mir einfach dafür, dass ich die Lust am Spiel verliere. Man kann teilweise sogar sagen: aus Angst. Einerseits spricht das für ein Spiel, andererseits gegen mich. Während mir Horrofilme nichts ausmachen, könnte ich bei Videospielen vor Schreck an die Decke springen, wenn ich mal wieder von einem Psychopath aus einem Wandschrank überfallen werde. Jedenfalls fasste ich vor einigen Jahren die Entschluss: Hilde, Horrorspiele sind nichts für dich, lass sie einfach im Regal liegen. Und daran hielt ich mich auch.

Darf es noch ein Versuch sein?

Bis jetzt. Nach dem Hypetrain um The Evil Within war ich zunächst skeptisch. Das Spiel bekam gute Wertungen, und richtig gute Titel lasse ich mir nur ungern entgehen. Aber ich blieb vernünftig. Erstmal. Bis letzte Woche, um genau zu sein. Da kaufte ich mir das Spiel nämlich doch.

Zuvor war ich aber immerhin so schlau, mir ein paar Streams anzusehen. Danach lautete mein Urteil: Damit sollte ich klarkommen. Und ich sollte recht behalten. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich älter geworden bin seit meinem letzten Horrorspiel. Aber The Evil Within unterhält mich bestens. Klar ist es so, dass ich immer noch mal verschreckt hochfahre und wohl leichter zu erschrecken bin als manch hartgesottener Genre-Fan, aber hey. Immerhin habe ich meinen Spaß und bereue den Kauf nicht.

Wie kommt man eigentlich auf solche Ideen?

Jetzt möchte ich eigentlich ungern von meinen Ängsten reden, sondern über eine Frage, die sich mir - vor allem bei The Evil Within - bei solchen Spielen stellt. Wie kommt man auf so einen kranken Scheiß? Menschen haben eine blühende Fantasie, manche mehr, manche weniger. Und auch, wenn ich Spaß an dem Spiel habe, denke ich mir doch manchmal, wie die Ideen zu einem solchen Titel zustande kommen.

Sitzt man im ersten Moment noch an seiner Steuerabrechnung und denkt sich dann: "Hey, ein Becken vollgestopft mit Leichenteilen, das wär´s." Oder kommt einem morgens unter der Dusche der Gedanke, dass ein Monster, welches den Spieler mit seinen aufgeplatzten Därmen auspeitscht, eigentlich eine ziemlich coole Idee wäre? Ich weiß es ehrlichgesagt nicht.

Und ich glaube, ich möchte es auch gar nicht wissen. Für mich wird sich wohl immer die Frage stellen, wie man auf solche Gedanken kommt. Zumindest geistern mir diese nicht Tag für den Tag für den Kopf. Letzten Endes kann es mir aber auch egal sein, und allen anderen Zockern auch. Hauptsache, es kommen gute Spieler bei diesen Gedankengängen heraus. Und ein gutes Spiel ist The Evil Within definitiv.

Freitag, 2. Januar 2015

Mein nächstes Projekt: Inside Azeroth

Alle WoW-Fans aufgepasst: Ab sofort biete ich einen eigenen Blog für World of Warcraft an! Auf dieser Seite stehen zukünftig bewusst andere Themen im Vordergrund.

Es würde mich freuen, wenn ihr mein neues Werk mal unter inside-azeroth.blogspot.com begutachtet.