Donnerstag, 19. Juni 2014

EA Sports UFC: Kommando zurück!

Ja, ich geb´s zu. Auch wenn es schwer fällt. Ich habe Electronic Arts zu Unrecht kritisiert. Wer jetzt vor seinem Monitor sitzt und laut "WAAAAAAAAAS?!" schreit, dem kann ich diese Reaktion nicht verübeln. Auch wenn EA gerne dafür bekannt ist, Lizenzen zur verwursten und aus reiner Geldgier einfach nur jährliche Updates auf den Markt zu werfen, haben die Damen und Herren von Electronic Arts jetzt doch alles richtig gemacht. Wirklich! Auch wenn mich die Demo nicht überzeugt hat, EA Sports UFC ist wirklich ein geniales Spiel und macht richtig Bock. Wenn man sich als Spieler etwas damit auseinandersetzt.

Hard to learn, hard to master

Als ich die Demo vor etwas über einer Woche gezockt hatte, war ich enttäuscht. Selbst auf der leichtesten Schwierigkeitsstufe hat mich die K.I. komplett zusammengeschwartet. Auch nach mehreren Anläufen kam ich nicht wirklich ins Spiel und habe nach einer knappen Stunde den Controller frustriert in die Ecke gelegt.
Zweifel kamen auf. Sollte ich die Vorbestellung nicht lieber stornieren? Hat EA schon wieder Scheiße gebaut? Oder bin ich einfach nur ein Noob? Viele Fragen, keine klaren Antworten. Zumindest bis gestern. Ich habe die Bestellung nicht storniert - die absolut richtige Entscheidung. Am Erscheinungstag habe ich locker sechs bis sieben Stunden UFC gezockt und bin begeistert.
Das Spiel beziehungsweise die Steuerung ist wirklich schwer zu erlernen. Zumindest, wenn ihr keinen schwarzen Gürtel in UFC Undisputed hattet. Beschäftigt man sich aber etwas mit dem Spiel, lernt man die Steuerung Schritt für Schritt, bekommt in richtigen Abständen neue Moves serviert und baut diese dann in eure Kämpfe ein. Ihr lernt enorm schnell und zaubert schon bald tolle Fights auf den Bildschirm, die sehr spektakulär anzusehen sind. Gebt dem Spiel eine Chance, und es zieht euch in seinen Bann. Versprochen!

Habt ihr die Steuerung einmal verinnerlicht, verlasst ihr das Octagon oft als Sieger.

Atmosphäre? Geil!

Ich habe angefangen auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad und bin nach einem Tag auf der Stufe Schwer angekommen. Wenn ihr ein bisschen in Übung seid, haut euch die starke Präsentation und Atmosphäre des Spiels vom Hocker. 
Die Karriere ist sehr motivierend und gespickt mit Videos von echten Kämpfern oder UFC-Präsident Dana White. Die UFC-Lizenz wird wirklich toll ausgenutzt, das weiß zu gefallen. Die Grafik in oder vor den Kämpfen ist echt klasse. Das Spektakel MMA wird gut in Szene gesetzt und sieht einfach toll aus. Wenn ihr dann noch die grausigen deutschen Kommentatoren abschaltet und auf den amerikanischen Original-Kommentar wechselt, geht´s richtig rund. Wenn euer Fighter blutüberströmt in der letzten Runde seinen Gegner mit einem krachenden Uppercut auf die Matte schickt und die Kommentatoren "It is AAAAAAAAAAAALL over" brüllen, dann springt ihr selbst vor dem Fernseher auf und reißt die Arme nach oben. Ja, die Kämpfe sind wirklich so spannend. Das hat EA toll gelöst. Auch deshalb, weil im Vergleich zu den Undisputed-Spielen viele neue Animationen in das Geschehen integriert wurden. Beispiel: Euer Gegner fängt sich einen Faustschlag. Benommen torkelt er nach hinten, fällt gegen den Käfig, torkelt wieder auf euch zu, nur um die nächste Gerade ins Gesicht zu bekommen und auf die Matte zu scheppern. SO muss sich ein Kampfspiel anfühlen.

Für weitere Impressionen könnt ihr gerne meinen YouTube-Kanal checken. Dort gibt es eine Playlist von EA Sports UFC. Der endgültige Test des Spiels folgt hier in Kürze. Um nix zu verpassen, hinterlasst doch ein Like auf meiner Facebook-Seite

Sonntag, 8. Juni 2014

Insert Disc (5): Superman-Punch für EA

Die Sonne brennt aktuell vom Himmel, es ist einfach verdammt heiß draußen. Also endlich wieder in kurzen Hosen zocken, yeah! Jedenfalls habe ich die letzten Tage dazu genutzt, um das neue Wolfenstein und Murdered: Soul Suspect durchzuzocken. Die Tests dazu sind bereits hier auf meinem Blog zu finden. Davon ab hatte ich mir seit Monaten aber auch mal wieder eine Demo auf die Konsole geladen. Zumindest wollte ich das, aber der Playstation-Store ist - mild ausgedrückt - sehr umständlich. Bis man dann am Ende mal dazu kommt, den Demo-Download zu starten, steht das Spiel schon fast im Ladenregal. Bitte nachbessern, Sony!

Der Playstation-Store: Zwischen Weinkrämpfen und Wutanfällen

Aber fangen wir von vorne an. Der 3. Juni, eigentlich sollte an diesem Tag die Demo zum neuen UFC-Spiel von EA Sports erscheinen. In ganz Europa. Am Ende mussten die deutschen Zocker aber mal wieder in die Röhre gucken und noch einen Tag warten. Sei´s drum, auf den einen Tag kam es jetzt nicht an. Also am nächsten Tag gleich nochmal die Konsole angeschmissen und im Store danach gesucht. Nachdem ich mich durch die unübersichtlichen Menüs gekämpft habe und fast drei andere Spiele versehentlich gekauft habe, war ich dann endlich bei der Suchfunktion angelangt. Achtung, der letzte Satz könnte Ironie beinhalten. Aber wie schon am Vortag: Keine Demo. Leck mich, Sony! Naja, noch einen Tag gewartet, dann habe ich den Download endlich gefunden. Leider hatte Sony aber zu dieser Zeit Probleme mit den Downloads im Store. Ständige DNS-Fehler, Download-Abbrüche und daraus resultierende Neustarts waren die Folge. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte man seinen Controller am liebsten einem Sony-Chef an die Birne geschmissen. Jetzt, fünf Tage später, habe ich die Demo aber endlich auf der Konsole. Jaaaaa!

So nicht, EA Sports!

In Zockerkreisen ist EA ja eher dafür bekannt, Jahr für Jahr einfach nur geringfügige Updates der besten Spielereihen auf den Markt zu schmeißen um somit schön die Cash-Cow, oder besser gesagt den Kunden, zu melken. Kann man eigentlich so stehen lassen. Umso größer waren meine Bedenken, als sich EA die Lizenz für die UFC gesichert hat. THQ, vorher mit der UFC-Undisputed-Reihe auf dem Markt, hat ja Pleite gemacht. Hinzu kommt noch, dass das letzte MMA-Spiel von EA echt scheiße war. Also so richtig. Naja, erstmal selbst ein Bild machen, was? Demo angeworfen, erstmal ein umfangreiches Tutorial gemacht. Erster Eindruck: Die Steuerung ist noch immer viel zu überladen. Das Problem hatte THQ auch. Dann der nächste Schock. Deutsche Kommentatoren! Waaaas? Und noch dazu klingen sie einfach unglaublich schrecklich! Auch wenn ihr kein Englisch versteht, ihr wollt die amerikanischen Original-Kommentatoren! Unbedingt. Hoffentlich kann man diese deutschen Stümper im fertigen Spiel ausschalten. Sonst ist Ohrenkrebs angesagt. Präsentation und Atmosphäre stimmen. Die Animationen der Kämpfer sehen jedoch teilweise etwas unglücklich aus, außerdem fühlt sich das Kampfgeschehen wesentlich langsamer, weniger flüssig und wesentlich unspektakulärer als bei der Undisputed-Reihe an. Schade.
Nachdem ich also selbst auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad von der CPU vermöbelt wurde, weil die Steuerung einfach so überfrachtet ist, habe ich die Konsole wieder ausgemacht und die Demo direkt deinstalliert. Scheinbar versaut EA hier die nächste Spieleserie. Schade drum! Dafür gibt es einen Superman-Punch für die Entwickler.

Test: Murdered: Soul Suspect

Am 6. Juni erschien Murdered: Soul Suspect im Handel. Die Story klingt so merkwürdig wie spannend. Hauptfigur Ronan wird gleich zu Spielbeginn erschossen und ihr müsst seinen Mörder finden. Als Geist, wohlgemerkt. Klingt erstmal komisch, macht aber dennoch erstaunlich viel Spaß. Leider gerät die Story mit rund 6-8 Stunden extrem kurz. Ihr könnt zwar noch um die 200 sammelbare Items suchen, wirklich motivieren tut das aber nicht. Ihr nehmt halt einfach mit, was ihr auf dem Weg zu den Story-Missionen sowieso findet. Dafür fesselt das Spiel von Anfang an, die Zeit vergeht wie im Flug. Lediglich das Ende... What the fuck? Entwickler Square Enix versprach, dass die Spieler von der überraschenden Wendung zu Spielende komplett vom Hocker gehauen werden. Das war bei mir aber nicht der Fall. Das Ende ist einfach nur so absurd und dämlich umgesetzt, sodass ich doch etwas enttäuscht war. Aber: Kommen wir erstmal zu den einzelnen Kategorien.


Okay ist wohl das Wort, was die Grafik von Soul Suspect am ehesten beschreibt. Auf der PS4 hat man nicht wirklich das Gefühl, hier einen Next-Gen-Titel zu spielen. Klar, dass Spiel sieht dank Unreal-Engine ganz nett aus, aber dass in der PS4 wesentlich mehr steckt, haben Titel wie InFamous und Killzone bereits bewiesen. Außerdem ist Soul Suspect etwas farblos. Ihr rennt das komplette Spiel über durch die Nacht. Gefühlt sieht jeder Ort der Stadt Salem, in der sich die Geschichte abspielt, gleich aus. Schade! Dafür wurden Levels wie auf dem Friedhof und in der Anstalt gut umgesetzt. Zwischensequezen sehen ebenfalls nett aus. Insgesamt gibt es für die Grafik mit etwas Wohlwollen noch 7/10 Punkte.


Der Sound in dem Spiel ist top. Zwar sind die Synchronstimmen auch nicht mehr als Mittelmaß, diese Schwäche macht Soul Suspect aber mit einer tollen musikalischen Untermalung wett. Die eher düstere Atmosphäre wird von der Musik im Hintergrund perfekt untermalt. Wenn eine spannende Szene ansteht, führt euch der Sound gut darauf hin und sorgt auch schon mal dafür, dass man selbst vor der Konsole vor Schreck zusammenzuckt. Auch die Dämonen, die im Spiel vorkommen, wurden gut vertont und allein schon ihr Kreischen sorgt dafür, dass euer Puls etwas schneller schlägt, um an diesen Biestern vorbeizukommen. Am Sound gibt es also wenig zu meckern. Dafür gibt´s gute 8/10 Punkte.


In Sachen Steuerung macht Soul Suspect wenig verkehrt. Die ist einfach zu erlernen und macht es möglich, dass der Spieler stets die Kontrolle über das Spielgeschehen hat. Abzüge gibt es aber für den ein oder anderen kleinen Bug. Während meines Spieldurchlaufs ist mehrere Male das Bild komplett eingefroren, außerdem hatte ich teilweise sehr lange Ladepausen, in denen ich einfach nur ein grellweißes Bild präsentiert bekam, das fast Augenkrebs verursacht hat. Auch die Kamera nervt ab und zu, da ihr zwar als Geist durch Wände gehen könnt, an manchen Objekten einfach kleben bleibt, sodass euch die Kamera dann mitten im Gesicht hängt. Das passiert nicht oft, ist aber sehr unübersichtlich. Für jeden dieser Mängel gibt es einen Punkt Abzug - 7/10 Punkte im Bereich Technik.


Soul Suspect möchte nicht, dass ihr mit Freunden spielt. Online ist hier nicht, daher fällt diese Kategorie aus der Wertung.



Murdered: Soul Suspect fängt stark an und lässt stark nach. Als Spieler hat man zwar nicht wirklich viel zu tun, aber ich hatte viel Spaß daran, herauszufinden, wer denn jetzt eigentlich mein Mörder ist. So sammelt ihr Hinweise, kombiniert diese und landet am Ende bei einem Täter. Wie oben schon angekündigt, ist das Ende ein totaler Reinfall. So gut das Spiel am Anfang Spannung aufbaut, so sehr habt ihr am Ende einfach das Gefühl, von Kulisse zu Kulisse geschickt zu werden, ohne aber wirklich etwas über den Mörder rauszufinden. Plötzlich weiß Ronan aber in der letzten Mission auf einmal, wer Täter ist und ihr nehmt ihn mehr oder weniger hops. So fühlt es sich an. Und dann auch noch so eine vollkommen absurde Wendung, wer denn jetzt der Täter ist... Ne, damit konnte ich mich nicht anfreunden. Auch die Tatsache, ob Ronans Geist denn nun Erlösung findet oder nicht, wird in einer zehnsekündigen Sequenz abgefrühstückt. Buuuuuuuh!
An den verschiedenen Tatorten kombiniert ihr euch, wie bereits gesagt, durch verschiedene Hinweise. Die Minispiele, die ihr da erledigen müsst, sind teils etwas dämlich, da entweder die deutsche Lokalisierung schlecht ist oder eure Aufgabe total umständlich formuliert ist.
Dennoch, wenn ich sagen würde, Soul Suspect hat mir keinen Spaß gemacht, würde ich lügen. Nur ab Spielmitte flacht es doch etwas ab. Und die Spieldauer von 6-8 Stunden ist ein Witz. Dennoch gibt´s 7/10 Punkte.


Square Enix´ neues Werk macht vieles richtig aber auch vieles falsch. Die tolle, angepriesene Wendung am Spielende war für mich ein totaler Reinfall. Generell hätte in der Story viel mehr Potenzial gesteckt. Außerdem wird der Spieler kaum gefordert und hat wenig zu tun. Die Dämonen, die im Spiel eingebaut wurden, sind ein Riesenwitz und nerven einfach unheimlich. Pro Level sind meistens 3-5 versteckt, an denen ihr euch vorbeischleichen oder sie eben töten müsst. Gefühlt stehen die Dinger aber nur da, damit ihr nicht in fünf Stunden durch das Spiel rauscht. Künstlich gestreckt, oder so. 
Trotz allem spielt sich Murdered: Soul Suspect frisch und macht Spaß. Leider ist die Story aber echt kurz, sodass ein Kaufpreis von 70 Euro nicht gerechtfertigt ist. Ebenfalls schade: Der Collectors Edition liegt das Buch bei, welches ihr auch im Spiel sucht. Leider nur auf Englisch. Ich kann mir vorstellen, dass das für viele deutsche Zocker eher suboptimal ist. Dafür gibt´s diese für den gleichen Preis wie die normale Version. Top! Insgesamt gibt es von mir für Murdered: Soul Suspect folgende Punktzahl: 

Test: Wolfenstein: The New Order

Servus zu meinem abschließenden Test zu Wolfenstein: The New Order. Bevor es losgeht, möchte ich das Testprozedere noch etwas erläutern. Insgesamt kriegt ein Spiel Punkte in fünf verschiedenen Kategorien: Grafik, Sound, Technik, Multiplayer und Spielspaß. Da der Spielspaß für mich am wichtigsten ist, wird dieser auch doppelt gewichtet. Insgesamt gibt es pro Kategorie bis zu zehn Punkte zu ergattern. Aus der Summe geteilt durch die Anzahl an Kategorien ergibt sich dann eine Gesamtpunktzahl, die das finale Testurteil wiedergibt. Ich möchte euch ehrlich zeigen, ob ein Spiel gut ist oder nicht. Anders als Seiten wie 4Players, die ein Spiel aufgrund kleiner Kriterien teilweise komplett zerlegen, ist für mich der Spielspaß einfach am wichtigsten. Wenn ich richtig Spaß an einem Game hatte, dafür die Grafik aber nicht so gut war, soll sich das nicht so krass auf die finale Wertung auswirken. Denn letzten Endes soll man ja auch Spaß beim Zocken haben, nicht? Also, los geht´s!


Wolfenstein ist kein Grafikfeuerwerk, sieht aber dennoch hübsch aus. Besonders bei den Raucheffekten und Explosionen hat man sich seitens der Entwickler viel Mühe geben. Am schönsten sehen jedoch die Charaktere aus. Detaillierte Gesichtszüge, fein modellierte Texturen - top! Besonders Bösewicht Totenkopf sieht richtig richtig stark aus. Das sorgt für enorm viel Atmosphäre. In Sachen Weitsicht und Umgebung wäre aber deutlich mehr drin gewesen. Ein Battlefield 4 hat es vorgemacht, wie schön die Umgebungen aussehen können, durch die man sich ballert. Wolfenstein ist da zwar nicht hässlich, aber dieser "Verdammt-sieht-das-gut-aus-Effekt" fehlt ein wenig. Gerade aus dem Mondlevel hätten die Entwickler viel mehr rausholen können. Stattdessen kämpft man sich durch eine schnöde Basis, während man auf dem Mond selbst herumhüpft sieht man die Erde auch nur als unspektakulären Fleck am oberen Bildrand. Schade! Dennoch bekommt die Grafik von mir gute 8/10 Punkte.


Packt das Hörgerät aus, jetzt wird´s gruselig! Während es in der Umgebung kracht, scheppert und einem alles um die Ohren fliegt, hört man leider die Synchromstimmen der Figuren so gut wie gar nicht. Buuuh! Das führte dazu, dass ich nach einer Viertelstunde die Untertitel anschalten musste, weil ich absolut nichts von den Gesprächen mitgekriegt habe. Dabei ist es egal, ob gerade eine Zwischensequenz läuft oder Hauptcharakter Blazkowicz gerade angefunkt wird. Wenn ihr dann noch gerade am Schießen seid, könnt ihr den Funk getrost in die Tonne kloppen. Außer dem satten Klang der Waffe hört ihr nämlich nix. Die Synchromstimmen sind ordentlich, aber auch kein besonderes Highlight. Solider Durchschnitt eben. Ansonsten ist der Sound eher unspektakulär - nicht schlecht, aber auch nichts, was sich besonders hervorhebt. Daher gibt´s in dieser Kategorie nur 5/10 Punkte.


Die Technik, liebe Freunde - darunter zähle ich Steuerung, Bugs und was sonst noch so dazugehört. Die Steuerung ist für einen Ego-Shooter ganz gewöhnlich. Wer schon einmal Battlefield oder Call of Duty gespielt hat, wird sich direkt wohlfühlen. Blöd ist nur die Waffenauswahl: Statt wie gewöhnlich auf zwei Waffen plus Messer beschränkt zu sein, ist B.J. Blazkowicz ein echter Packesel und kann fünf Waffen, davon die meisten sogar in doppelter Ausführung, Granaten und Messer mit sich rumtragen. Über ein umständliches Rad-Menü müsst ihr per Druck auf die L1-Taste eure Waffen wählen. Das sorgt schon mal für Probleme, wenn euch mitten in einem Gefecht die Munition ausgeht und ihr auf die Schrotflinte wechseln müsst. Per Druck auf den Dreieck-Knopf wechselt ihr zwar zwischen zwei Waffen hin und her, diese sind aber gefühlt vollkommen willkürlich ausgewählt. Wenn ihr Pech habt, sind auf dem Shortcut zwei leergeballerte Waffen hinterlegt.
Ebenfalls doof: Das Spiel hat ab und zu mit Grafikbugs zu kämpfen. Besonders häufig kommt der Fehler vor, dass Patronenhülsen einfach mal in der Luft schweben und dort nicht verstehen. Auch bei den Leichen der Gegner gibt es oftmals keinen Ragdoll-Effekt. Mal fliegt ein toter Feind durch die Gegend, wenn ihr ihn mit der Shotgun nochmal abschießt, mal bleibt er wie ein Stein am Boden kleben. Ansonsten ist Wolfenstein aus technischer Sicht grundsolide. 7/10 Punkte.


Nix für Multiplayer-Fans! Einen Mehrspieler-Modus hat The New Order nicht. Daher fällt diese Kategorie aus der Wertung raus.


Auf geht´s zur wichtigsten Kategorie - dem Spielspaß. Kurz: Wolfenstein: The New Order macht richtig Bock. Die Story ist ordentlich und sorgt dafür, dass ihr auch an den Bildschirm gefesselt werdet. Klar, der Mix in dem Spiel ist etwas abgedreht: Nazis, die die Welt erobert haben, Robotersoldaten besitzen und eine Basis auf dem Mond haben. Gut, klingt absurd, macht aber trotzdem herrlich viel Spaß. Denn Wolfenstein erzählt eine ernste Geschichte, die überzeugt. Lediglich das Ende ist etwas unbefriedigend. Hier ist so mancher Spieler bestimmt enttäuscht - ich eingeschlossen. 
Außerdem ist Wolfenstein brutal - richtig brutal. Das wird aber keinesfalls aufgesetzt, sondern trägt zur guten Atmosphäre des Spiels ein. Gegnern die Köpfe wegschießen, Wände mit Blut bespritzen, Folterszenen - alles drin. Passt aber zum Setting. Wolfenstein ist definitiv nichts für Minderjährige.
Aber am besten ist einfach das brachiale Gefühl, das euch Wolfenstein bietet. Mit zwei Schrotflinten im Akimbo-Style durch die Level heizen und mit Splittergeschossen die Gegner mal so richtig zerlegen. Scheiße, macht das Bock! Dazu gibt´s Kämpfe mit fetten Robotern, fiesen Gegnern und und und. Wolfenstein ist ein Shooter der alten Schule, macht aber einfach unheimlich viel Spaß. Daher gibt´s 9/10 Punkte. Bei der guten Singleplayer-Kampagne könnten sich Battlefield und CoD mal eine Scheibe abschneiden!
 

The New Order ist ein purer Action-Shooter der alten Schule. Nicht mehr, nicht weniger. Das Ballern macht riesigen Spaß und motiviert den Spieler über rund 13 Stunden. Je nachdem, wie fleißig ihr die sammelbaren Items in den Levels sammelt. Die Story ist herrlich abstrus, auf der anderen Seite aber auch unglaublich brutal. Diesen Mix findet ihr sonst in keinem anderen Spiel. Gerade deswegen macht Wolfenstein aber auch so viel Spaß. Es ist halt mal was anderes. Nervig ist aber vor allem die miese Tonabmischung. Wer ohne Untertitel spielt läuft Gefahr, für die Story relevante Textpassagen einfach zu überhören. Schade. Ansonsten ist Wolfenstein trotz kleinerer Fehler ein solider Shooter. Die finale Wertung:



Donnerstag, 5. Juni 2014

Wolfenstein - The New Order: Spieletagebuch, Teil 3

Es ist soweit, meine Freunde: Vor wenigen Minuten habe ich das neue Wolfenstein durchgespielt. Natürlich folgt auf meinem Blog noch ein abschließendes Fazit - versprochen. An dieser Stelle möchte ich euch noch ein paar kurze Eindrücke, Screenshots und ein Video mit auf den Weg geben. Wohl bekommt´s!

Voll brutal ey!

Ich habe ja schon in meinem letzten Eintrag gesagt, dass das neue Wolfenstein definitiv nichts für Minderjährige ist. Der Eindruck hat sich nicht nur bestätigt, sondern noch verstärkt - wie gesagt, ich rede von der österreichischen Version. Zieht euch doch einfach mal folgenden Screenshot rein:

Frau Engel hat ordentlich ... auf die Fresse bekommen.
Long story short: Frau Engel, die ihr oben seht, wurde von einem Roboter verprügelt. Die Schäden, die sie im Gesicht davongetragen hat sind... Deutlich. Wer aber denkt, die nette Dame stirbt nach dieser Attacke: Lasst euch einfach mal überraschen. Zäh wie Unkraut, das Fräulein!

Ebenfalls relativ heftig: Zu Beginn des Spiels müsst ihr einen eurer Kameraden opfern, der von Baron Totenkopf getötet wird. Was der wirklich mit eurem Kollegen anstellt, erfahrt ihr erst am Ende des Spiels. Ich sage nur so viel: Aufgeschnittener Rücken, herausgetrenntes Gehirn, viel Blut. Passt zum Spiel.

Euer Kollege - ihr entscheidet, wer das ist - wird grausam getötet.
Es lässt sich festhalten: Wolfenstein ist brutal. Im letzten Spieldrittel geht es aber im ohnehin schon heftigen Spiel nochmal ordentlich zu Sache. Die Brutalität wirkt jedoch keinesfalls übertrieben oder aufgesetzt, sondern passt zum düsteren Setting im Spiel. Es fließt nicht mehr Blut, als nötig. Auf unnötige Splatter-Orgien wird verzichtet. Trotzdem: Nichts für zarte Gemüter!

Action bis zum (traurigen) Schluss

Wer einen Ego-Shooter sucht, in dem es aber mal so richtig kracht und knallt, der ist mit The New Order gut bedient. Ihr bekommt hier ein Action-Spektakel erster Güte geboten. Noch dazu unterhält das Spiel stets sehr gut, Leerlauf kommt eigentlich nicht auf. Zum Ende hin wird´s zwar etwas knackiger als noch zu Beginn, das ist aber zu verschmerzen. Der Schwierigkeitsgrad ist nie unfair hoch - der Spieler hat stets selbst die Möglichkeit, ob er auch bei hohem Gegneraufkommen stirbt. Taktisches Vorgehen ist gefragt. Die Spielzeit müsste ich jetzt schätzen, aber ihr werdet über 12-14 Stunden hinweg von einer heiklen Szene in die nächste gehetzt - großartig. Beispiel gefällig? Hier bitte:



Auch das Ende geht in Ordnung, dafür ist es etwas traurig. Genaueres möchte ich natürlich nicht verraten. Ich könnte aber den ein oder anderen verstehen, wenn er mit den Geschehnissen vor dem Abspann unzufrieden ist.

Ein ausführlicher Test folgt, wie bereits gesagt. Kurz zusammengefasst lautet mein Urteil: Geiler, brutaler Shooter mit ordentlicher Story, aber ohne große Innovationen. Letzten Endes ist The New Order halt auch "nur" ein Ego-Shooter. Zum Abschluss noch ein paar Screenshots. Hauptfigur Blazkowicz grüßt unter anderem vom Mond. Wat? Ja, richtig gelesen. Die abgedrehte Story katapultiert euch halt auch mal auf den Mond.

Liebesgrüße vom Mond.
Außenansicht der Erde.









Hindenburg? Auch Zeppeline müsst ihr abschießen.



...oder doch nicht?
Geschafft! Totenkopf ist besiegt...