Donnerstag, 7. August 2014

The Last of Us Remastered: Spieletagebuch, Teil 2

Am Dienstag hatte ich mal wieder etwas Zeit, mich in die Welt von The Last of Us zu stürzen. Inzwischen habe ich den Punkt, an dem ich auf der PS3 aufgehört hatte zu spielen, überholt. Gut, ich gebe es zu, war auch nicht sonderlich schwer bei knapp zwei Stunden Spielzeit. Dennoch bin ich froh, den Anfang des Spiels nochmal durchlebt zu haben. Denn schon in den ersten Stunden bekommt ihr hier Momente geboten, die einfach unglaublich atmosphärisch sind und Emotionen wecken. Wenn euch das Spiel erstmal in seinen Bann gezogen habt, würdet ihr den Controller am liebsten gar nicht mehr beiseite legen.


Nicht nur die Spielwelt ist zum Fürchten...


...sondern leider auch die K.I. der computergesteuerten Gefährten. Das muss man leider so sagen. Beispiele gefällig? Bitte! Ihr schleicht in aller Ruhe durch ein Gebiet, um unbemerkt an ein paar menschlichen Gegner vorbeizukommen. Tja, wären da nicht eure tollen Begleitungen Tess und Ellie. Bei dem Versuch, dem Spieler zu folgen. Werden sie gerne mal von einer Wache erwischt und lösen eine Schießerei aus. Das stört mich jetzt nicht großartig. Schließlich bin ich auch nicht sehr feinmotorisch veranlagt und baller lieber alles über den Haufen, was sich mir in den Weg stellt. Wäre da nicht das Problem mit der Munitionsknappheit. Werdet ihr durch einen K.I.-Patzer im ungüstigsten Moment erwischt, habt ihr nur noch drei Kugeln für sechs Gegner. Das heißt es: Gut zielen, drei Kopfschüsse verteilen und den restlichen Abschaum in Bud-Spencer-Manier mit den Fäusten verprügeln. Lustig auch folgendes Szenario: Ein Gegner sieht euch von einer anderen Straßenseite, blickt genau auf die Stelle, wo ihr euch versteckt habt. Wenn ihr aber aus dem Gebiet, innerhalb dessen die Wachen theoretisch auf euch schießen würden, verschwindet, gucken sie manchmal zwar noch hinterher, machen aber nix mehr. Oder verfolgen nur Ellie, die sowieso sehr langsam hinter euch hervorläuft, nur um dann von ihr abzulassen, wenn sie einen Vorsprung herunterspringt. Quasi nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn!


Atmosphärisch eine Bombe


Grundsätzlich stören diese K.I.-Aussetzer aber nicht so stark. Man muss ja zumindest mal was zum Meckern haben. Denn der Rest des Spiels ist eine wahre Pracht. Wie bereits gesagt, bekommt ihr schon von Anfang an atmosphärische Schocker um die Ohren gehoren. Die folgen aber nicht dem Schema „Spieler geht um Ecke, Zombie springt aus Schrank“, sondern haben wirklich Tiefgang. Im Prolog erleben wir den Ausbruch der Pilz-Infektion, Menschen mutieren, Joels Tochter stirbt. Batz, erste emotionale Backpfeiffe für den Spieler. Im weiteren Spielverlauf bekommen wir Ellie anvertraut, die scheinbar gegen den Virus immun ist und eine Hoffnung für die Heilung der Menschheit sein könnte. Als wir sie in einem Rathaus abliefern sollen, von wo aus sie von anderen Leuten zur einem Quarantäne-Lager gebracht werden soll, wird Joel von Tess und Ellie getrennt. Panische Suche, dann das Wiedersehen, nur um im Rathaus festzustellen, dass Tess von einem Zombie gebissen wurde. Sie opfert sich, um Joel und Ellie die Flucht aus der Stadt zu ermöglichen. Batz, Schlag Nummer zwei ins Gesicht. Denn: Obwohl er es nicht zugeben möchte, trifft Joel der Verlust von Tess hart.


Ein paar Minuten später sind Joel und Ellie aus der Stadt entkommen und befinden sich in einem Wald. Tja, na und? Allein die Art und Weise, wie Entwickler Naughty Dog es umsetzt, Ellies Begeisterung für ein Stück Natur in einer komplett zerstörten Welt umzusetzen ist einfach bemerkenswert. Dem Spieler wird hier durchweg ein emotional denkwürdiges Erlebnis geliefert. Nicht nur stumpfes Ballern, nein, ein wirklich großes Werk, das zum Nachdenken anregt und mitunter auch bedrücken kann.


Ich bin gespannt, was mich im weiteren Verlauf des Spiels erwartet. Ich kann kaum erwarten, wie es weitergeht.

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