Sonntag, 3. August 2014

Insert Disc (11): Schlecht heißt nicht gleich schlecht

Eigentlich jeder Gamer hat regelmäßig damit zu tun: Spieletests. Egal ob in Zeitschriften, auf YouTube, auf Internetportalen, ja selbst bei Steam - überall wird man mit Wertungen zugeballert, wie gut denn eigentlich ein Spiel jetzt ist. Prinzipiell werdet ihr das in meinem Blog ja auch. Immerhin habe ich auch ein paar Tests geschrieben. Ich möchte nicht sagen, dass dieses Tests unnötig sind. Sie geben einen ersten Eindruck eines Spiels und zeigen Stärken und Schwächen auf. Kombiniert mit der Unterstützung von Trailern und Videos kann man sich als Gamer ein gutes Bild machen, ob einem ein Spiel gefällt. Oder eben nicht. Worauf ich aber an dieser Stelle hinaus möchte: Zu viele Leute lassen sich von diesen Wertungen blenden, was schlichtweg unklug - um nicht zu sagen dämlich - ist.

Das Spiel hat nur 65% gekriegt!!

Ich habe nämlich erst jetzt meine eigenen Erfahrungen mit dieser Problematik gemacht. Beispiel: Das Spiel "Tour de France 2014". Okay, zugegeben: Die Grafik ist der PS4 nicht würdig, der Sound ist schlecht, ohnehin haben sich die Entwickler nicht viel Mühe gegeben. Wer mit der Thematik des Radsports nichts anfangen kann, der wird wahrscheinlich mehr Spaß damit haben, Hundehaufen im Park um die Ecke einzusammeln als dieses Spiel zu spielen. Denn die Etappen sind lang und bieten kaum Abwechslung. Das Playstation-Magazin "Play 3" vergab beispielsweise die Wertung von 47%. Die "ComputerBild Spiele" gab die Note befriedigend. Klar, diese Wertungen kann man durchaus vertreten.

Ich bin aber dennoch froh, dass ich mir das Spiel gekauft habe. Das Taktieren auf dem Rad macht unglaublich viel Spaß, das Game bietet taktisch einen großen Tiefgang. Da ich im Sommer auch gerne die Tour de France im Fernsehen verfolge, gefällt mir das Spiel. Auch wenn es wahrscheinlich kaum jemand versteht, dass ich lieber an der Playstation Fahrrad fahre als draußen - mir gefällt´s. Punkt. Da kann mich auch keine Wertung von 47% abschrecken und Kommentare, wie langweilig das Spiel doch ist. Das mag es für viele sein, aber eben nicht für mich. Manchmal muss man eben einem Spiel auch mal die Chance geben, anstatt zu sagen: "Öh, das hat nur 50% Spielspaß-Wertung in Zeitung XY gekriegt, jetzt kauf ich´s nicht." Mit dieser Denkweise können einem Spiele entgehen, die vielleicht nicht perfekt sind, aber einen selbst vor der Konsole fesseln.

Der Spaß zählt - und nicht eine Zahl

Denn darauf kommt es bei Videospielen auch an: Als Gamer möchte man unterhalten werden. Jeder hat einen anderen Geschmack, was auch gut so ist. Da aber auch Spieletester bestimmte Präferenzen haben und es halt auch wirklich Punkte gibt, die beispielsweise ein GTA von einem anderen Open-World-Abenteuer unterscheiden, werden manche Spiele einfach schlechte Wertungen bekommen. Letzten Endes sind diese aber auch nur subjektive Eindrücke einer einzigen Person. Eine Zahl auf einem Stück Papier. Oder eben ein paar Pixel auf einer Internet-Seite. Als Gamer sollte man sich davon nicht abschrecken lassen. Solange man Spaß hat, ist die Wertung vollkommen egal.

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